Nähe Tausendbachl
Nur 16 Jahre alt war Josef Kappl, als er in den 2. Weltkrieg ziehen musste. Da versprach er in seinem Heimatort eine Kapelle zu errichten, sollte er den Krieg überleben. Im Juli 1945 löste der Zimmerer sein Versprechen ein. Er ließ am Waldrand, am Fuße des Birkenberges, eine kleine Kapelle erbauen und widmete sie der Mutter Gottes. Der heranwachsende Wald hatte sich im Laufe der Zeit das liebevoll mit Erinnerungsstücken und Votivgaben eingerichtete Kirchlein einverleibt. Die Kapellenbesitzerin meinte noch vor einiger Zeit: „Dahinten ist es scheichtsam geworden“. Die Stürme der jüngsten Zeit und die notwendigen Aufräumarbeiten danach haben aber den Blick auf das Kirchlein zwischenzeitlich wieder etwas freigegeben. Ein Waldweg führt direkt zum Kapellenplatz. Eine Ruhebank lädt zur Besinnung ein.
Text und Foto: Marita Haller