Mehr Informationen zum Zwiesler Buntspecht finden Sie unter www.waldverein-zwiesel.de.
Für Freunde der schönsten Künste sowie für die Künstlerinnen und Künstler ist die Veranstaltung wieder ein Highlight in der Zwiesler Kunstszene.
Die große Kunstausstellung „Zwiesler Buntspecht“ öffnet in der Mittelschule Zwiesel wieder für Künstler und Besucher seine Tore.
Heuer findet die traditionelle Kunstausstellung zum 60. Male in der Glasstadt Zwiesel statt.
Der Zwiesler Buntspecht öffnet Blicke auf das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler aus Bayern, vor allem aus Niederbayern aber auch aus Österreich. Die Bayerische Waldvereinssektion Zwiesel ist der Veranstalter und es ist schon jahrelang Tradition, dass auch tschechische Künstler aus der grenznahen Region zur Ausstellung begrüßt werden können.
Die große Kunstausstellung „Zwiesler Buntspecht“ ist täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr in den Räumen der Zwieseler Mittelschule, Böhmergasse 7, zu besichtigen.
Zwei Sonderausstellung werden heuer im Rahmen der Kunstausstellung in den Räumlichkeiten der Mittelschule gezeigt.
Die große Sonderausstellung ist heuer „in memoriam“ den aus Frauenau stammenden weltweit bekannten Künstlerehepaar Gretel und Erwin Eisch gewidmet. Beide studierten
an der Münchner Akademie der Bildenden Künste in München. Sie hatte sich einen Namen als Künstlerin gemacht mit ihren bildhauerischen Arbeiten, mit Holzschnitten und der Glasmalerei. Der Ehemann Erwin Eisch erlernte den Beruf des Glasgraveurs und studierte Glasdesign, Bildhauerei, Innenarchitektur und Malerei. Verschiedene Gastprofessuren in den USA und Europa zeichnete sein Wissen über den Werkstoff Glas aus. In der Zeit zwischen 1959 bis 2005 war er in über 150 Ausstellungen in Deutschland, Europa, Nordamerika und Japan vertreten. Mit dem Kulturpreis Bayern wurden 2021 Gretel und Erwin Eisch ausgezeichnet.
Eine weitere Sonderausstellung zeigen selbst gefertigte Glasunikate von Studierenden der Staatlichen Zwieseler Glasfachschule, die im Rahmen des Danner-Preises prämiert wurden.
Egon Thum
Preisträger
1. Preis: Fenja Lüderitz, Melanie Müller
2. Preis: Ronja Aschenbrenner, Heidrun Bühler, Anton Müller-Löb
3. Preis: Louisa Capellaro, Samira Keilhauer, Siegfried Stelzl
Belobigungen: Susanne Glanzner, Anna Höcherl, Genoveva Jennerwein, Fenja Lüderitz, Anika Seidel, Rebecca Tanda.
Gretel Eisch, geb. Margarete Stadler
1937 bis 2022
Erwin Eisch
1927 bis 2022
Gretel Eisch wurde am 15. Februar in München-Pasing als drittes Kind des Gärtners Karl Stadler und der Kunstgewerblerin Else Jacobs-Stadler geboren und wuchs in Aidenried am Ammersee auf. Von 1956 bis 1959 studierte sie Bildhauerei bei Anton Hiller an der Akademie der Bildenden Künste in München und arbeitete vor allem mit Bronze, Blei, Ton und Holz. 1959 gründete sie zusammen mit Erwin Eisch und Max Strack die Künstlergruppe RADAMA und gestaltete mit der Gruppe u.a. 1971 die „Bolus Krim Gedächtnisausstellung“ für einen nicht existenten Künstler in der Galerie Malura in München.
1962 heiratete sie Erwin Eisch und zog mit ihm nach Frauenau. Neben den fünf Kindern war sie weiterhin künstlerisch tätig und engagierte sich gestalterisch und künstlerisch im Ort. Sie war Mitinitiatorin und Gestalterin des Frauenauer Künstlerballs „Rauhnacht“. Zwischen 1962 bis 1985 fertigte sie Glasmalereifenster und -zyklen für die Pfarrkirche in Sonndorf, für das Glasmuseum Frauenau und den Rathaussaal der Stadt Helmbrechts. Ab 1972 leitete sie die Malaktionen „Kinder malen auf Glas“ mit Frauenauer Volkschulkindern. 1977 gründete sie, gemeinsam mit Erwin Eisch und dem Amerikaner Bob Strini die Keramikwerkstatt „Lehm & Lehm Lassen“ und es folgte eine intensive, eigene Schaffenszeit mit Ton. Von 1984 bis 1989 leitete Gretel Eisch außerdem die Glasmalerwerkstatt „Poesie in Glas“ in der Glashütte Eisch.
1987 gründete sie gemeinsam mit Erwin Eisch den Verein Bild-Werk Frauenau und war seitdem regelmäßige Kursleiterin an der Internationalen Sommerakademie in Frauenau. Sie begann wieder mit dem Arbeiten mit Holz und entdeckte den Farbholzschnitt als Ausdrucksmedium. Seit 2001 leitete sie unter dem Titel „Lebenszeichen in totem Holz“ Holzbildhauerkurse im Nationalpark Bayerischer Wald sowie an dem Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden und ihre Holzskulpturen waren u.a. an der Landesgartenschau Waldkirchen „Himmelwärts“ ausgestellt.
2009 gründeten Gretel und Erwin Eisch die Erwin-und-Gretl-Eisch-Stiftung. Seither organisierte die Künstlerin zahlreiche Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Ausstellungen der Stiftung in verschiedenen Ausstellungsräumen und Museen. Ihre letzte große Ausstellung mit dem Titel „Geboren in der Arche“ war 2016 im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald sowie in Dahle (Westfalen). 2021 erhielt das Künstlerehepaar den Kulturpreis Bayern.
Gretel Eisch starb am 10. Juni 2022.
Egon Thum
Erwin Eisch wurde am 18. April 1927 in Frauenau geboren, als erstes von sechs Kindern des Glasgraveurs Valentin Eisch und Therese Eisch, geb. Hirtreiter. Kurz vor Kriegsende kam er nach drei Monaten Kriegsdienst für dreieinhalb Monate in britische Kriegsgefangenschaft. Von 1946 bis 1949 machte er eine Ausbildung zum Glasgraveur in der Werkstatt seines Vaters und ab 1947 ging er an die Glasfachschule in Zwiesel.
Von 1949 bis 1952 studierte er Innenarchitektur und Glasdesign bei Josef Hillerbrand an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1952 kehrte er nach Frauenau zurück, um den Aufbau der Glashütte Valentin Eisch zu unterstützen. Es entstanden erste Entwürfe für Glasgefäße und er sammelte praktische Erfahrungen mit heißem Glas. Von 1956 bis 1959 ging er erneut an die Akademie nach München in die Bildhauer-Klasse von Heinrich Kirchner. 1957 fertigte Erwin Eisch ein Antikriegs-Denkmal am Comenius-Gymnasium Deggendorf an und war Mitbegründer der Gruppe SPUR. 1959 verließ er die Gruppe SPUR und gründete gemeinsam mit Gretel Stadler und Max Strack die Künstlergruppe RADAMA, mit welcher er 1961 mit der Gedächtnisausstellung für Bolus Krim in der Galerie Malura in München deutschlandweit für Furore sorgte.
1962 heirateten Erwin Eisch und Gretel Stadler. Der Ehe entstammen fünf Kinder. 1962 eröffnete Eisch seine erste Einzelausstellung mit künstlerischen Glasarbeiten. Im selben Jahr besuchten Bess und Harvey Littleton Frauenau – das Treffen gilt als Geburtsstunde der internationalen Studioglasbewegung. Ab 1964 kam es zu zahlreichen Auslandsreisen und Lehraufträgen in Europa und in den USA.
1967 baute Erwin Eisch gemeinsam mit Helmut Koller die Sankt-Hermann-Gedächtniskapelle in Frauenau und vollendete diese nach dessen Tod in 1972. 1969 schuf er die, gemeinsam mit Peter Kobbe und Gretel Eisch, entworfene Installation „Jungbrunnen“ für die Bundesgartenschau in Dortmund und 1971 folgte die Ausstellung „Narziss - ein Interieur“, u.a. im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Gemeinsam mit Bürgermeister Alfons Hannes und Helmut Schneck war Erwin Eisch der Initiator des 1975 eröffneten Glasmuseums Frauenau.
1978 begann Erwin Eisch auch wieder mit der Malerei. Für seine Werke und sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Coburger Glaspreis-Ehrenpreis (1977), den Coburger Glaspreis-Erster Preis (1985) sowie 1978 den Bayerischen Staatspreis.
1987 gründeten Erwin und Gretel Eisch den Bild-Werk Frauenau e.V. und er war seitdem regelmäßig als Kursleiter an der internationalen Sommerakademie tätig. Eine besondere Verbindung hatte Erwin Eisch auch zu Japan. Er machte sechs längere Reisen nach Japan, verbunden mit eigenen Ausstellungen. In 2009 gründeten Erwin und Gretel Eisch die Erwin-und-Gretel-Eisch Stiftung. 2021 erhielten sie den Kulturpreis Bayern.
Erwin Eisch starb am 25. Januar 2022.
Egon Thum
Der Waldverein, Sektion Zwiesel, lädt im Rahmen der Zwieseler Glasnacht ein. Beim Buntspecht sind die Türen der Kunstausstellung bis 23 Uhr geöffnet. Auf der Terrasse der Mittelschule spielt die Livemusik TOUCH DOWN zum Tanz auf. Für beste Stimmung und das leibliche Wohl in Form von Getränken und kulinarischen Leckerbissen ist gesorgt.
sie: Saxophon-Superstar, er: preisgekrönter Künstler
Das tschechische Ehepaar begibt sich bei diesem Event gemeinsam auf die Bühne. Kateřina spielt auf dem Saxophon, während ihr Ehemann Vít vor dem Publikum ein Bild malt. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren.
Kateřina Pavlíková
Die Musikerin spielt hochvirtuos ein Repertoire, das von klassisch bis modern reicht. Kein Wunder, dass sie für ihre Auftritte mit dem ausgesprochen schönen Baritonsaxophon sehr bekannt ist. Sie bereichert als Solistin führende tschechischen und nordamerikanische Orchester, Bläserensembles und einer Vielzahl von Kammermusikensembles.
Vit Pavlik
Seine Kunst ist inspieriert von der Landdschaft des Böhmerwaldes. Seine Werke sind durch Methoden der Abstraktion und dynamischen Maltechniken geprägt.
Unbedingt diesen Termin vormerken:
9. August 2024 – 19 Uhr (Aula Mittelschule, Zwiesel)
Einlass um 18 Uhr
Eintritt 10 € (inklusive Besichtigung der Kunstausstellung)
Natürlich, niederbayerisch und ungewöhnlich: Dieser Dreiklang erwartet die Zuhörer, wenn das Viechtacher Ukulelen-Duo mUKE auftritt. Doch es klingt noch viel mehr mit, wenn Manuela Lang (Gesang, Ukulele) und Max Saller (Ukulelenbass, Mundharmonika) Musik machen. Rhythmisch geht es beschwingt zu, die Texte in Waidler-Dialekt sind mal nachdenklich, mal amüsant – doch immer mit einer gewissen Portion Augenzwinkern. Und dank vieler verschiedener Musikrichtungen von Swing, über Blues bis hin sogar zum Marsch, gehen die niederbayerischen Verse gut ins Ohr.
Vor sechs Jahren begann der musikalische Weg der beiden, zunächst verpasste das Duo bekannten Songs durch eigene Texte einen neuen Anstrich. Dann wurden immer mehr eigene Songs daraus, die nun auch auf der neuen CD zu hören sind. Manuela Lang zog nach ihrer Zeit in Viechtach wieder in den Landkreis Freyung-Grafenau zurück. Die mUKE ging weiter und ist nach Auftritten bei den Rinchnacher Kulturtagen und auf der Bayerischen Landesgartenschau in Freyung 2023 nun auch bei der Kunstausstellung Zwiesler Buntspecht 2024 zu hören.
Unbedingt diesen Termin vormerken:
23. August 2024 – 19 Uhr (Aula Mittelschule, Zwiesel)
Einlass um 18 Uhr
Eintritt 10 € (inklusive Besichtigung der Kunstausstellung)
Mehr Informationen zum Zwiesler Buntspecht finden Sie unter www.waldverein-zwiesel.de.