Der Energieverbrauch ist bei vielen Unternehmen mittlerweile ein entscheidender Kostenfaktor, so auch bei den städtischen Einrichtungen wie der Kläranlage, sie ist einer der größten Energieverbraucher der Stadt.
Durch die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit konnte für die Kläranlage Zwiesel eine „Energieanalyse“ durch ein externes Büro beauftragt werden. An erster Stelle stand dabei, den Energieaufwand für die Abwasserreinigung möglichst zu minimieren, die Effizienz der Anlage zu maximieren und die eigene Energieproduktion zu steigern. Aufgegriffen wurden dabei auch die Vorschläge des Betriebspersonals, u.a. die Erneuerung der 35 Jahre alten BHKW´s, die Umstellung des Entwässerungsverfahrens und die Errichtung einer Photovoltaikanlage.
Auch wurde auf die bereits durchgeführten Sanierungsmaßnahmen mit ihrem positiven Auswirkungen, wie z. B. die Sandfangsanierung, eingegangen.
"Diese Maßnahmen führen zu einer Entlastung der Betriebskosten, kommt den Bürgern zugute und ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, erläuterte Bürgermeister Steininger das Projekt.
Die vorliegende Analyse wurde bereits dem Stadtrat vorgestellt und zeigte den Räten die verschiedenen Maßnahmen, nach zeitlicher und dringlicher Staffelung, mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf.
Die Reduzierung des Stromverbrauchs ist vor allem durch die Optimierung der Schlammbehandlung (Austausch der Zentrifuge) und Schlammförderung (Rezirkulationspumpen und Rührwerke) zu erreichen. Eine Steigerung der Stromproduktion ist durch den Austausch der ineffizienten, veralteten BHKW´s und einer Photovoltaikanlage zu erreichen.
Bereits 2013 wurde die Verwaltung mit der Ausschreibung der Erneuerung der BHKW´s der Schlammentwässerung und der PV-Anlage durch den Stadtrat beauftragt. Die PV-Anlage wurde im Juli, ein neues BHKW im November 2014 in Betrieb genommen. Die neu Schlammentwässerung geht im Januar 2015 in Betrieb.
Derzeit verbraucht die Kläranlage rund 850.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Mit verschiedenen Maßnahmen aus der Energieanalyse wird der Stromverbrauch erheblich reduziert und die Stromerzeugung deutlich erhöht werden. Ein Stromeinkauf soll nach Abschluss aller Maßnahmen nahezu überflüssig werden. Mit den bereits durchgeführten Maßnahmen reduziert sich der Stromeinkauf auf ca 650.000 Kilowattstunden für das Jahr 2015.