Dorfplatz Rabenstein
1961 zerstörte ein Brand das alte Schloss der Glashüttenherrn von Kiesling in Rabenstein. Übrig blieben die Kapelle (1815) und der Forststadel von 1767 mit 1 Meter dicken Mauern, kleinen Fenstern und Schießscharten förmigen Öffnungen. Da die Schlosskapelle St. Georg zu klein geworden war, wurde 1964 der Forststadel nach Plänen von Architekt Ludwig Ostertag (München) zu einem einzigartigen Gotteshaus umgestaltet. In dieser Kirche kommen die vorherr-schenden Bauelemente des Bayerischen Waldes – Stein, Glas und Holz – bestens zum Ausdruck. Die Sakristei und ein Gruppenraum wurden in den neu erbauten, separat stehenden Glockenturm integriert. Das lichtdurchflutete Presbyterium im Übergang vom modernen Spitzturm zum Kirchenraum besitzt einen Rokokoaltar aus der Niederaltaicher Klosterschreinerei (1750). Bemerkenswert sind die bunten Glasfenster von Bernhard Schagemann. In der Kirche hängt ein großes Votivbild, um das sich viele mystische Sagen ranken.
Text und Foto: Marita Haller